Kreissynode tagte, wählte und entschied digital

Auf der Tagesordnung standen Wahlen, finanzwirksame Beschlüssen und die Bilanz des vergangenen Jahres.

In seinem zu Beginn der Kreissynode vorgetragenen Bericht blickte Superintendent Dietrich Denker auf das vergangene Jahr zurück und zog eine gemischte Bilanz. „Wir haben unendlich viel gearbeitet, neue Formate entwickelt, Veranstaltungen vorbereitet und wieder abgesagt, Online-Angebote gemacht und parallel dazu unsere Gottesdienste pandemietauglich organisiert“, stellte er fest. „Wir möchten nichts und niemanden verloren geben und verlieren dabei trotzdem immer weiter Mitglieder.“

Die Sorge um die Mitgliederorganisation verdränge aber den Blick auf die Bedürfnisse der Glaubensgemeinschaft. „Am Ende liegt der Ursprung all dessen, was wir als Gemeinde für andere tun, in unserer Beziehung zu Gott“, sagte der Superintendent. „Es ist daher nur konsequent, unsere Anstrengungen von der ermüdenden, strukturkonservativen Sorge um den „Erhalt der Kirche“ in eine erfrischende Sorge um die Weitergabe des Evangeliums und das Zeugnis unseres Glaubens zu verlagern.“

Die Kreissynode war mit Blick auf die steigenden Inzidenz-Zahlen kurzfristig von einer Präsenzveranstaltung erfolgreich ins Zoom-Format gewechselt.152 Teilnehmende waren zu verzeichnen, davon 132 Wahlberechtigte. Der Eröffnungsgottesdienst  aus der Neusser Reformationskirche wurde aufgezeichnet und zu Beginn gestreamt. Der Punkt „Kirche im Wandel“ wurde auf einen noch festzusetzenden Termin im ersten Quartal 2022 verschoben.

Die Synode fällte im Digitalformat wichtige Entscheidungen: der Haushalt 2022 wurde beschlossen. Er enthält  einen Projektmittelfonds von 30.000 Euro für „Kirche im Wandel“,  so dass im kommenden Jahr nach der Themensynode mit der Umsetzung von Ideen begonnen werden kann. Der Prozess Kirche im Wandel hatte im vergangenen Jahr begonnen. Sechs Arbeitsgruppen haben sich Themenbereichen wie Digitalisierung, Partizipation oder Ökumene beschäftigt. Ihre Ergebnisse sollen nun diskutiert und konkretisiert werden. Außerdem wurden finanzielle Mittel für Flüchtlingsprojekte freigegeben: das Projekt Vivre L´Espoir in Oujda (Marokko) für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge erhält 12.000 Euro, das Projekt Sicherer Hafen Mönchengladbach 1000 Euro für die Unterstützung von Freiwilligenorganisationen in den griechischen Flüchtlingslagern.

Der Weggang von Pfarrerin Scholl machte die Neubesetzung der Skriba im Kreissynodalvorstand notwendig. Pfarrerin Susanne Schneiders-Kuban wurde als Nachfolgerin gewählt, ihre erste Stellvertreterin ist nun Pfarrerin Dr. Maike Neumann. Zur zweiten Stellvertreterin wurde Pfarrerin Anne Mischnik gewählt.

Link zum Bericht des Superintendenten hier

Link zum Haushaltsdokument des Kirchenkreises Gladbach-Neuss 2022   HH_Kirchenkreis_Final_2022

Link zum Eröffnungsgottesdienst hier

 

  • 15.11.2021
  • Angela Rietdorf
  • Red