Pfarrer Dirk Sasse geht nach 35 Jahren in den Ruhestand

  • Angela Rietdorf (Öffentlichkeitsreferat)
  • Angela Rietdorf (Öffentlichkeitsreferat)

Die Ev. Friedenskirchengemeinde verabschiedet ihren langjährigen Seelsorger mit einem Festwochenende.

Im November 1993 schenkt Pfarrer Dirk Sasse seiner Friedenskirchengemeinde eine Altarbibel. In der Widmung schreibt er: „Ich widme diese Bibel meiner Gemeinde und den vielen Menschen in ihr, die mich Gemeinschaft und Offenheit haben erfahren lassen und mich begleitet und ermutigt haben.“ Diese Worte gehören für ihn auch zum Fazit seiner Zeit in der Mönchengladbacher Friedenskirchengemeinde. Nach 35 Jahren im Pfarrdienst ist Dirk Sasse Ende April in den Ruhestand gegangen. Mit einem fröhlichen Friedenskirchen-Klön-Abend, einem festlichen Gottesdienst, in dem Superintendent Denker die Entpflichtung vornahm, und einem anschließenden musikalischen Feuerwerk verabschiedete ihn seine Gemeinde, seine Kolleginnen und Kollegen, Freunde und Mitstreiter.

In dreieinhalb Jahrzehnten hat Sasse die Gemeinde geprägt, Schwerpunkte gesetzt, verhandelt, gestritten, gefeiert, hat Neues erprobt und gesäten Samen zu Bäumen heranwachsen sehen. Aus seinem konsequent ökumenischen Denken ist zum Beispiel die Ökumenische Jugendarbeit Eicken e.V. hervorgegangen, die er 1991 mit seinen katholischen Kollegen gründete und die auch heute noch erfolgreich arbeitet. Unter anderem auch, weil Sasse die Stiftung „Himmel und Erde“ initiierte, die finanzielle Mittel für die Eickener Jugendarbeit bereitstellen kann. „Wenn ich an Dirk Sasse denke, denke ich an einen Menschen, für den ökumenisches Handeln selbstverständlich ist, der ein kreativer Fundraiser war, dessen Herz für die Nöte und Belange der Jugend schlägt“, schreibt sein Kollege Pfarrer Till Hüttenberger, der ihn auch „einen Menschen mit klaren Positionen“ nennt.

Zum Beispiel, was den Schutz der Umwelt und den sparsamen Umgang mit Ressourcen angeht. Hier schreibt Pfarrer Burkhard Kuban, der Vorsitzende des Presbyteriums der Friedenskirchengemeinde, mit einem Augenzwinkern: „Was mich an Dirk aber vor allem herausgefordert und teilweise zum Bewundern gebracht hat: seine für mich durchscheinenden Konsequenz in Umwelt-, Energie- und Friedensfragen. Nicht immer leicht für „seine“ Umwelt, aber bewundernswert: so konsequent langsam bin ich noch nie eine lange Strecke auf der Autobahn gefahren.“

Außerdem erinnert sich die Gemeinde an einen einfühlsamen Seelsorger, an  legendäre Osternachtfeiern und an Freizeiten, bei denen sich der Pfarrer auch als begnadeter Koch erwies. Und an einen Menschen mit einem großen Herzen für andere, wie Till Hüttenberger schreibt.

In seiner Abschiedspredigt griff Pfarrer Dirk Sasse das Symbol der Mandelblüte als Zeichen der Hoffnung auf. Seine Zuhörer bekamen Mandelkerne mit auf den Weg – Wegzehrung der Hoffnung.